Au pair – vom Suchen und Finden

Au pair suchen und finden

#throwback2017 

„Liebes Au Pair, wir sind: Ramona, Mick, Kind 1 (fast 3) & Kind 2 (5 Monate). Mit uns leben drei Katzen & vier Hühner. Ramona ist Diplom Pädagogin und arbeitet freiberuflich als Referentin,  Autorin & Beraterin. Sie mag: Lesen, Fotografieren, Nähen, Kochen, Backen, Yoga, Singen, Tiere, im Garten arbeiten. Mick arbeitet im Marketing bei einem lokalen Energieversorger. In seiner Freizeit entwirft er T-Shirts mit Motiven aus der Region. Er mag: Grillen, Musik hören, Singen, Fußball, Quatsch machen, lesen. Kind 1 mag: Tiere, Singen, Musik machen und hören, Turnen, Backen, mit ihrer Puppe spielen. Sie spricht einwandfrei & singt gerne! Außerdem kennt sie schon viele Reime & Gedichte. Mit ihr wirst Du viel sprechen üben können! Kind 2 mag: Krabbeln, Singen, seine Schwester! Wir essen gerne – also kochen wir auch mit frischen Zutaten, meist regional und saisonal. Wenn die Kinder früh schlafen schauen wir einen Film oder Serien. Da Mick Familie in Argentinien hat, reisen wir am liebsten dorthin. Generell reisen wir mit sehr viel Freude! Wir sind eigentlich immer in Bewegung & es wird nie langweilig. Wenn wir nicht selbst Besuch von Freunden oder Familie haben, besuchen wir andere Menschen. Wir fahren in den Zoo, auf den Flohmarkt oder ins Schwimmbad. Im Sommer bummeln wir auch mal durch die Stadt und gehen Eis essen. Wir sind: kommunikativ, offen, herzlich, gastfreundlich, gesellig, humorvoll, musikalisch, immer unterwegs. Jetzt sind wir gespannt, wie Du bist und freuen uns auf DICH!!!“

Mit diesem Text haben wir 2017 nach einem Au pair gesucht. Spoiler: Und auch eins gefunden ❤️

Der Text passt auch heute noch (naja fast), nur dass noch 2 Kinder dazu gekommen sind. Aber der Reihe nach. 

Aber wie finde ich nun eigentlich ein Au pair? 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Wege. Online Portale, (private) Vermittlungen, Organisationen. Wir haben es über eine Plattform gemacht, bei der man kostenlos suchen & ein Profil erstellen kann und erst bezahlt, sobald man Nachrichten austauschen möchte. Dann kannst Du Dich 1, 3, 6 oder 12 Monate kostenpflichtig anmelden. Wir hatten Glück, brauchten nur einen Monat.

Leider gibt es auch sehr fragwürdige Organisationen, die viel Geld für die Vermittlung verlangen und dann aber keinen Support anbieten. Alles schon gehört. Also am besten informierst Du Dich vorher genau, was die Vermittlung kostet und was geleistet wird dafür. 

Wie ging es dann weiter?

Wir haben unser Au pair im Juni 2017 gefunden. Die Ankunft sollte dann im September sein. Wir haben bis dahin ziemlich viel geschrieben, geskypt und uns Fotos geschickt. Das hat sehr viel geholfen nicht so fremd zu sein, als wir uns dann endlich trafen. 

Ehrlich gesagt, es war vielleicht zwei, drei Stunden komisch und dann war es, als wäre sie schon immer da gewesen. Die Kinder liebten sie gleich und dass sie schon ganz gut deutsch konnte, half natürlich enorm. Unser erstes Au pair konnte gar kein Deutsch und das war gerade für die Große schon schwierig. Damit wir ein Bisschen intensive Zeit verbringen konnten, sind wir direkt am ersten Wochenende zu einer Freundin aufs Land gefahren. Dort haben wir den ganzen Tag zusammen gespielt, waren auf dem Spielplatz und konnten 100 Fragen stellen. Abends, wenn die Kinder schliefen, haben wir gespielt und gequatscht. Das war ziemlich toll, lustig und es war einfach eine gute Atmosphäre. 

Wie wähle ich das Au pair aus?

Wir wollten einen spanisch sprechenden Menschen, damit die Kinder die Sprache im Ohr haben. Wir haben Familie & Freunde in Argentinien & Spanien, sprechen beide ganz passabel spanisch, sind aber eben keine Muttersprachler. 

Das hat geklappt – ihr Interesse hält sich, die Kinder können mittlerweile bis 30 und weiter zählen, kennen Tiere, Farben und einige „Floskeln“. Kind 1 hat nun richtig Bock mehr zu lernen. Die anderen sprechen manchmal total intuitiv und ohne Furcht einen Fehler zu machen. Das ist toll! So haben sie im letzten Urlaub in Spanien Churros oder Eis bestellt. 

Wir wollten nicht gleich einen Menschen von weit her einfliegen lassen, weil was ist, wenn es nicht klappt oder sie/ er schnell nach Hause möchte? Also war klar, wir suchen in Europa und mit dem Wunsch nach Spanisch blieb ja nur Spanien, das war einfach 🙂 

Ob das Au pair männlich oder weiblich sein soll, haben wir lange diskutiert. Wir hätten uns auch einen jungen Mann vorstellen können, der uns in der Familie unterstützt, haben also das Geschlecht erst einmal offen gelassen. Was uns wichtig war: Erfahrung mit Kindern, Deutschkenntnisse und das Bauchgefühl. Darauf haben wir uns ziemlich verlassen. Naja und der zeitliche Rahmen muss passen. Das meiste drumherum ergibt sich dann schon im ersten schriftlichen Kontakt oder im Gespräch. Im Profil hatten wir entdeckt, dass sie Harry Potter und die Serie Friends mag – tja, das war wohl unser Glückstreffer. 
Für sie und uns war es von Anfang an wichtig, dass sie ein Teil der Familie wird und wir viel miteinander machen. Natürlich hat sie uns enorm mit den Kindern geholfen, aber es sollte einfach mehr sein als nur ein Job. 

Ich glaube, das haben wir alle ganz gut hinbekommen. 

Aber was ist DIR wichtig? Was BRAUCHT Ihr? Muss sie/ er Auto fahren können, habt Ihr Tiere – dann nach Allergien/ Ängsten fragen, welche Sprache hättet Ihr gerne im Haus, wie lange soll das Zusammenleben gehen, usw. Macht Euch am besten vorher eine Liste, was Euch wichtig ist, welche Aufgaben übernommen werden sollen. 

Auf was muss ich mich einstellen bei der Suche?

Worauf ich nicht gefasst war – dass man wirklich tolle Profile liest, die Fotos nett findet, denkt, boah das könnte echt passen, schreibt und dann – nichts mehr. Keine Antwort. 

Wir waren unter den ersten 5 Antworten bei unserem Au pair. Sie sagte hinterher, in einer Stunde bekam sie über 60 Anfragen. Die hat sie gar nicht mehr alle beantworten können. 

Oder aber, man kommt ins Gespräch und aus irgendeinem Grund klappt es dann doch nicht. Wir waren schon vor dem ersten Au pair mit einer jungen Frau in engem Kontakt. Bis auf den Flug war alles geritzt – dann die Absage. Ihre Mutter ist schwer erkrankt, sie kann nicht weg. Absolut verständlich, für uns dennoch auch erst mal ein Rückschlag. Der Mutter ging es erst nach Monaten besser, wir blieben in Kontakt, aber sie wurde nicht unser Au pair. 

Hast Du auch schon mal über die Aufnahme eines Au pairs nachgedacht? Oder hattest vielleicht sogar schon mal eins? Demnächst berichte ich von unserem Zusammenleben und der Zeit danach.