Geburtstermin & Auberginen – oder warum Babies kommen, wenn sie so weit sind

Eggplantbaby

Der Geburtstermin ist eine Berechnung. Ganz einfach. Oder auch nicht. Weißt Du wie man den Geburtstermin errechnet?

Natürlich gibt es eine Formel: Errechneter Geburtstermin = [erster Tag der letzten Regelblutung] + 7 Tage − 3 Monate + 1 Jahr
Und alles klar? Ganz schön verwirrend oder? Spannend finde ich ja, dass der Termin in jedem Land anders berechnet wird. In Frankreich zum Beispiel geht man direkt von 41 und nicht von 40 Wochen wie bei uns aus.

Aber weißt Du den ersten Tag Deiner letzten Blutung nicht, ist diese unregelmäßig, hattest Du vielleicht gar keine, stillst Du noch ein anderes Kind, oder oder oder – es gibt so viele Variablen – ist das mit der Berechnung manchmal schwierig.

Dann wird Dein Baby beim Ultraschall vermessen und es heißt “zu groß“, “zu klein“ und zack – wird der Termin geändert. Aber auch hier: es ist eine Berechnung.

Deswegen wird der ET (errechnete Termin) gerne auch der gewürfelte, der geratene, der prophezeite Termin genannt. Denn genau das ist der Geburtstermin: eine Berechnung. Wann das Baby dann kommen mag, wissen wir nicht genau. Es wird sich auf den Weg machen, wenn es bereit ist.

Deshalb funktionieren auch alle “Anstupser“ nur, wenn das Baby wirklich geburtsbereit ist. Ist es das nämlich nicht, kannst Du so viel scharf essen, turnen oder sonst was tun – es wird nicht viel passieren.

Mein erstes Kind kam ET+5 zur Welt, bei meinem zweiten wurden ab ET+7 schon alle etwas nervös. Unsere Hebamme vertraute uns und dem Baby. Dennoch blieb die Nervosität, denn ab ET+14 war keine Hausgeburt mit ihr mehr möglich (aufgrund der Versicherungslage).

Wir stupsten also mit allen Hausmittelchen vorsichtig an, die uns einfielen, um zu sehen, ob es bereit wäre zu kommen:

ET+10 war ein Freitag, Kind 1 war bei Freunden, wir hatten noch mal Zeit für uns, waren spazieren, ich badete, wir massierten den Bauch, ich turnte, ich sprach mit dem Baby, es dürfe nun kommen, ich bin bereit, komm nur, alle freuen sich. 

Eggplantbaby

Und – Mick machte den Auberginenauflauf. Ich habe davon im Buch „Autogene Geburt“ von Tatje Bartig-Prang das erste Mal gelesen: 

Scalini’s eggplant parmigiana ist weltberühmt. Das Scalini ist ein italienisches Familienrestaurant in den USA, Georgia. Über 300 Babies kamen nach dem Verzehr des Gerichtes zur Welt, heißt es. Es gibt sogar eine „wall of eggplant Babies“ ❤️ 

Wir waren bereit alles auszuprobieren, wir lieben Auberginen – also kochte Mick diesen unfassbar leckeren Auflauf. 

Eggplantbaby

Er kochte bestimmt drei Stunden an dem Auflauf rum. Auberginen salzen, warten, panieren, braten, schichten, backen…  Es duftete herrlich und ich freute mich mega auf das leckere Essen. Und es war genauso lecker wie es roch! ? Kurz gefasst könnte man nun sagen: Es sind panierte Auberginen geschichtet mit Tomatensoße und Käse. Viel Käse. Mick sagt immer: Es ist Aubergine mit Fett. ? 

Wir aßen gegen 18:30 Uhr zu Abend. Ich hatte schon seit Tagen immer mal Wehen, aber nichts, was wirklich der Rede wert gewesen wäre. Dennoch ein gutes Zeichen, dass da was los ist.

Wir gingen um zehn ins Bett und um halb ein war ich schon wieder wach. Ich musste dringend auf Toilette. Ich sag es mal vornehm: Der Auflauf wirkte sehr abführend. ? 

Ich dachte erst mal nicht an Geburtswellen ehrlich gesagt. Aber die kamen dann auch relativ rasch und stark. Um vier riefen wir die Hebamme an, die 20 min später da war und hinterher meinte, sie hätte nicht gedacht, dass sie noch rechtzeitig kommt. 

Aber sie kam noch rechtzeitig: 6:27 Uhr war unser zweites Kind geboren. An ET+11. Und ein Eggplant Baby.
Das Tolle – wir hatten noch zwei Tage von dem leckeren Auflauf, der nach der Geburt schön sättigend war und mich auch im Wochenbett gut auf Toilette gehen ließ.

Bei Kind 3 war das alles nicht so ein Thema. Aber Kind 4 ließ sich ebenfalls Zeit. Ich hatte keine Lust auf ständige Kontrollen ab ET+ ich weiß nicht was (vergesse es immer) und war „fertig“. Der Bauch war so schwer, ich wollte nun gebären. Also bestellte ich mir bei Mick Auberginenauflauf. 

Samstag Abend (ET+7, eigentlich aber schon 9) gab es ihn und wieder war er sooooo lecker! Wir fragten uns, warum wir es nicht öfter essen ??(Mick:“Weil es so viel Arbeit ist!“ ?)

Mick schlief mit den Kindern ein, ich ließ ihn, nur das Tens Gerät* (Bericht darüber folgt bald) machte er mir noch startklar, denn ich hatte da so ein Gefühl, dass die Wellen bleiben würden. 

Eggplantbaby

Was soll ich sagen – Sonntag Morgen 8 Uhr hielten wir unser viertes Kind in den Armen – unser zweites Eggplant Baby. 

Weiß nicht, ob das nun schon statistisch relevant ist – aber wer Auberginen und Käse mag, sollte es versuchen ❤️ 

Das Original Rezept habe ich für Dich übersetzt: 

Auberginen-Parmesan alla Scalini’s

Zutaten:
3 mittelgroße Auberginen
1 Tasse Mehl
6 Eier, geschlagen
4 Tassen feine italienische Semmelbrösel
Olivenöl zum Anbraten
8 Tassen Marinara-Sauce*
1/2 Tasse geriebener Romano-Käse
1/2 Tasse geriebener Parmesankäse 
250 g Mozzarella-Käse zerkleinert 
2 Tassen Ricotta-Käse

* Marinara-Sauce von Scalini

2 Esslöffel gehackter Knoblauch
3 Esslöffel Olivenöl
8 Tassen gehackte Tomaten (frisch oder aus der Dose) 
1 Tasse gehackte Zwiebeln
1/2 Tasse frisch gehackte Petersilie
1 Teelöffel Oregano
1 Teelöffel zerstoßener roter Pfeffer
1/8 Tasse frisch gehackter süßer Basilikum
Prise Thymian
Prise Rosmarin
1 Teelöffel Salz
1 Teelöffel schwarzer Pfeffer

Die Aubergingen waschen, in 0,5 cm dicke Scheiben Schneiden, auf eine Lage Küchenpapier auslegen und mit etwas Salz bestreuen, dann mit einer weiteren Schicht Küchenpapier abdecken und mit etwas beschweren. Dadurch wird die überschüssige Feuchtigkeit abgeleitet. Etwa eine Stunde einwirken lassen.

Für die Sauce: 

Die Zwiebeln in Olivenöl in einem großen Topf einige Minuten leicht anschwitzen. Knoblauch hinzufügen und eine weitere Minute anbraten. Tomaten hinzufügen und die Sauce zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren. Restliche Zutaten zugeben, umrühren, abdecken und eine Stunde köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren.

Mit jeweils einer Auberginenscheibe arbeiten: mit Mehl bestäuben, dann in geschlagene Eier tunken und dann gut mit Semmelbröseln panieren. In vorgewärmtem Olivenöl von beiden Seiten goldbraun anbraten.

In der Auflaufform abwechselnd Marinara-Sauce, Auberginenscheiben, Ricotta, Parmesan und Romano-Käse schichten, bis die Auflaufform etwa bis kurz vor dem Rand gefüllt ist (Achtung – der Käse kann sonst überlaufen). Mit geriebenem Mozzarella bedecken und 25 Minuten bei 180 Grad im Ofen backen. Vor dem Servieren 10 Minuten ruhen lassen.

Eggplantbaby

Würdest Du es ausprobieren, um Dein Baby rauszulocken? Oder was war Dein ultimativer Geheimtipp? 

Oder schreib mir doch, wenn Du das Rezept ausprobiert hast!

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